Entwicklung des Tourismus

Seit eh und je hat Zlatibor als ein guter Urlaubs- und Erholungsort in der Natur, Menschen angezogen.

Während der türkischen Besetzung haben die Familien der reichen Beie aus Užice, Nova Varoš und Priboj den Sommer in ihrenPfahlhüttenauf den Bergweiden verbracht, und im befreiten Serbien verbringenFamilien der reichen Kaufleute aus Užice den Sommer in Zlatibor, anstatt der Beie und Wallfahrer.

Seit langer Zeit ist Zlatibor aufgrund seiner Heilkraft bekannt, und in einer Niederschrift aus 1892 wird berichtet wie folgt: „Zlatibor ist ein sehr gesunder Ort. Hierher kommen Rekonvaleszenten, die an verschiedenen Lungenkrankheiten leiden und dazu neigen. Sie werden von Ärzten verwiesen und vielen tut es gut... Auch für vollkommen gesunde Menschen ist es gut, hier einige Zeit an der frischen Luft zu verbringen, denn der Mensch regeneriert sich einfach und fühlt sich viel leichter und heiterer wenn er einige Zeit hier verbringt...“

Als Beginn des organisierten Tourismus gilt das Jahr 1893 und der Besuch des Königs Aleksandar Obrenović. Viele Niederschriften bestätigen, dass dies ein besonderes Ereignis war, und dem König ein Empfang bereitet wurde, der lange im Gedächtnis blieb. Die Quelle Kulaševac, neben welcher der König zu Mittag gegessen hat, hat seit dann den Namen Kraljeva voda /Königswasser/ (die heutige Siedlung Zlatibor) bekommen, und schon nächstes Jahr wurde hier ein Brunnen errichtet, auf dessen Platte folgendes eingemeißelt wurde: „König Aleksandar I, am 20. August 1893“. Das war das erste errichtete Objekt in diesem Teil von Zlatibor.

Im Jahr 1908 ist in dieses Gebirge noch ein König von Serbien, Petar I Karadjordjević, gekommen, und zwar das erste Mal aus gesundheitlichen Gründen, aber er hat seitdem Zlatibor so liebgewonnen, dass er später mit Freunden immer öfter in dieses wunderschöne Gebirge gekommen ist. Gelegentlich seines ersten Besuchs wurden die ersten Objekte in Zlatibor errichtet: das Hotel Kraljeva voda (heute das Restaurant Srbija) oberhalb vom See, die Villa Čigota und eine Bäckerei.

Dann hat die Entwicklung des mondänen Tourismus begonnen, denn wenn sich Könige in diesem Gebirge ausruhen und erholen können, warum könnten es auch andere nicht tun, die genug Geld aber auch Freizeit dafür haben. Man beginnt mit der Errichtung vonSommerhäusern. Die meisten dieser Objekte wurden zwischen den zwei Weltkiegen errichtet, und zwar in den Gegenden von Ribnica, Kraljeve vode, Palisad und Oko. Während des zweiten Weltkriegs wurde eine große Anzahl von Objekten beschädigt oder zerstört, und heute besteht die Initiative, dass bedeutende Objekte unter den Schutz des Staates gestellt und zu Kulturdenkmälern erklärt werden.